Der touristische Sektor des öffentlichen Verkehrs, namentlich die Schifffahrt, Bergbahnen, Seilbahnen und touristische Buslinien, ist von den Auswirkungen der Corona-Krise in gravierender Weise betroffen und spürt die Ertragsausfälle von allen Verkehrsmitteln am unmittelbarsten. Als Folge der Einstellung sämtlicher Transportleistungen seit Mitte März 2020 sind allein in den vergangenen anderthalb Monaten Umsatzeinbussen im hohen Masse zu verzeichnen. Umso wichtiger ist es, dieser Branche nun die Planungssicherheit für die nahe Zukunft zurückzugeben.
Der VöV hat einen offenen Brief der Tourismusbranche an den Bundesrat unterstützt und mitunterzeichnet. Darin wird die Forderung platziert, einen konkreten Plan unter anderem für den touristischen Verkehr zu definieren und die Bereitschaft zur gemeinsamen Erarbeitung von Lösungen erklärt.
In einem Schreiben an Bundespräsidentin Sommaruga vom 24. April 2020 hat der VöV seine Erwartungen an den Bund bekräftigt und gefordert, den touristischen Verkehr in der Ausstiegsstrategie des Bundesrats gezielt zu integrieren und die Wiederinbetriebnahme der Verkehrsangebote der touristischen Transportunternehmen spätestens ab dem 8. Juni 2020 zu ermöglichen.
Am 26. April 2020 findet unter der Leitung der Bundespräsidentin sowie den Bundesräten Berset und Parmelin ein «Tourismusgipfel» statt. Der VöV ist eingeladen und wird die Forderung zur Wiederinbetriebnahme der touristischen Verkehrsangebote spätestens am dem 8. Juni 2020 aktiv vertreten.
Der VöV nimmt die gesundheitlichen Empfehlungen des BAG sehr ernst: Wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass die Branche den gesundheitlichen Schutz der Menschen in den touristischen Verkehren gewährleisten kann. Aus diesem Grund setzt die Branche alles daran, die notwendigen Massnahmen zu definieren. Zu diesem Zweck erarbeitet der VöV gemeinsam mit Mitgliedern seiner Kommission Touristischer Verkehr zurzeit entsprechende Schutzkonzepte, die anfangs Mai vorliegen sollen.