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Medien > ERTMS-Branchentag: Wichtiger Wissenstransfer unter den Bahn-Fachleuten

ERTMS-Branchentag: Wichtiger Wissenstransfer unter den Bahn-Fachleuten

Die Schweizer Bahnbranche plant den technologischen Sprung

Eingeladen hat der VöV, organisiert haben SOB, SBB und BLS, gekommen sind TPF, ZVV, BAV, Swissrail, Alstom, Siemens, Stadler – und das sind nur die Bekanntesten. Gut 130 Fachleute haben am 28. März 2025 am ERTMS-Branchentag über die technologische Zukunft der Schweizer Eisenbahn diskutiert. Fotografische Eindrücke von der Tagung können Sie hier anschauen.

Signale, Stellwerke, Bahnübergänge: Die Bahninfrastruktur in der Schweiz funktioniert mit Technologien aus dem letzten Jahrhundert. Zum Beispiel laufen viele Stellwerke auf dem BLS-Netz noch mit der Relais-Technik, die bereits 80 Jahre auf dem Buckel hat. Der Mobilfunk, mit dem Züge und Infrastruktur miteinander kommunizieren, nutzt 2G-Funktechnologie, die aus unseren Smartphones längst verschwunden ist. Für viele dieser Technologien naht das Lebensende. Die Schweizer Eisenbahn muss deshalb zu einem technologischen Sprung ansetzen. Das Zauberwort dabei heisst ERTMS. Mit dem «European Rail Traffic Management System» wollen fast alle EU- Staaten und einige andere europäische Länder ihre Eisenbahninfrastruktur in den nächsten Jahrzehnten digitalisieren – auch die Schweiz. 

Signale im Führerstand statt am Streckenrand

Der Leuchtturm von ERTMS ist die Führerstand-Signalisierung. Bedeutet: Signale werden nicht mehr aus Stahl und Beton an den Streckenrand gebaut, sondern direkt im Führerstand angezeigt. So erhält das Lokpersonal kontinuierlich aktuelle Informationen über die zulässige Geschwindigkeit, Streckenbeschränkungen oder Signalstellungen. Die Führerstand-Signalisierung stand im Zentrum der Fachtagung von letzter Woche.

Neu ist die Führerstand-Signalisierung nicht. Sie wurde schon vor über 20 Jahren auf der Strecke Zofingen–Sempach getestet. Bis heute sind allerdings weniger als zehn Prozent des Schweizer Bahnnetzes dafür eingerichtet. Das soll sich ändern: Die Bahnbranche hat sich zum Ziel gesetzt, das gesamte Bahnnetz für die Führerstand-Signalisierung aufzurüsten. Aktuell arbeiten die Bahnunternehmen in der Schweiz einen Plan aus, wie sie das bewerkstelligen wollen. Diesen Plan wird das Bundesamt für Verkehr bis Ende 2025 beurteilen.

An der Tagung haben Infrastrukturbetreiber, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Behörden und Industrie sich darauf verständigt, die Herkulesaufgabe gemeinsam zu bewältigen. Zusätzlich zur Aufrüstung der Infrastruktur müssen die Züge mit neuer Technologie bestückt werden – immerhin etwa 2000 Fahrzeuge landesweit. Der Eisenbahn-Mobilfunk muss von 2G auf 5G hochgerüstet werden. Der aktuell gültige Zeithorizont, bis in der Schweiz alle Züge mit Führerstand-Signalisierung fahren: 2050 bis 2060.

Die lange Zeitspanne kommt einerseits daher, dass Infrastrukturanlagen erst ersetzt werden, wenn sie das Lebensende erreicht haben, und das dauert bei gewissen Anlagen auf dem Bahnnetz noch 30 bis 40 Jahre. Zudem müssen der Personalaufwand und die finanziellen Mittel über einen langen Zeitraum verteilt werden, damit die Bahnen ein so umfangreiches Vorhaben überhaupt stemmen können.

Links

BAV - ERTMS-Strategie des Bundes
VöV – ERTMS Umsetzung