18.8.2022 | Die Aufhebung der Pandemiemassnahmen im öffentlichen Verkehr bleibt spürbar: Die Nachfrage im Schienenpersonenverkehr hat sich im zweiten Quartal 2022 weiter erholt, die Werte von 2019 wurden jedoch noch nicht erreicht. Beim Schienengüterverkehr verbleibt die Nachfrage auf hohem Niveau.
Der Schienenpersonenverkehr verzeichnet im zweiten Quartal 2022 4,91 Milliarden Personen-kilometer. Gegenüber dem von der Pandemie stark geprägten Vorjahresquartal entspricht dies einer Steigerung um 55,2%. Die Rekordwerte aus dem zweiten Quartal 2019 sind damit noch nicht erreicht, es verbleibt eine Differenz von 7,8%. Der Rückstand gegenüber 2019 nimmt jedoch jeden Monat kontinuierlich ab, im Juni 2022 lagen die Personenkilometer 4,9% tiefer als im Juni 2019.
Im Schienengüterverkehr brach die Nachfrage während der Pandemie nur kurz und gering ein und befand sich seither in einer Wachstumsphase. Im zweiten Quartal 2022 verbleibt die Nachfrage mit 3,18 Milliarden Nettotonnenkilometer auf hohem Niveau. Das ist im Vergleich zum Vorjahres-quartal ein leichter Dämpfer (-0,5%), aber immer noch mehr als im zweiten Quartal 2019 (+5,5%), also vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal lässt sich insbesondere damit erklären, dass über Ostern und Pfingsten weniger Nettotonnen-kilometer transportiert worden sind und die Ostertage im Gegensatz zum Vorjahr vollständig im zweiten Quartal lagen.
Die nachgefragten Trassenkilometer erreichen im zweiten Quartal 2022 mit 51,33 Millionen ein Allzeithoch. Sie liegen 1,9% über dem Vorjahresquartal und 3,2% über dem zweiten Quartal 2019. Sowohl der Personenverkehr als auch der Schienengüterverkehr haben mehr Trassen nachgefragt als im zweiten Quartal des Vorjahrs.
Das anhaltende Wachstum bei den Personenkilometern auf der Schiene und die hohe Nachfrage beim Schienengüterverkehr geben weiterhin Anlass zur Zuversicht. Die Auslastung beim Schienenpersonenverkehr beträgt inzwischen mehr als 90% der Auslastung vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Wenn sich die positive Entwicklung fortsetzt, kann der Schienenpersonen-verkehr das Niveau von 2019 bald erreichen.
Roger Baumann, Kommunikation VöV | 031 359 23 15 / 079 270 10 00
Medienmitteilung (PDF)