Seit Herbst 2021 ist erstmals ein digitaler Güterzug zu Testzwecken in Europa unterwegs. Das Ziel: das Testen der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) im realen Betrieb. Die Branche ist sich einig: Die enge nationale Zusammenarbeit und die Abstimmung in Europa sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Einführung der DAK.
Der Güterverkehr auf der Schiene muss effizienter und einfacher werden, um Kunden- und Marktbedürfnisse zu erfüllen, mehr Güter auf die Schiene zu bringen und damit die Verlagerungs- und Klimaziele europaweit zu erreichen. Die digitale automatische Kupplung (DAK) spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie soll bis 2030 in Europa die ineffizient und in ihrer Handhabung zeitaufwendige Schraubenkupplung ersetzen.
In den letzten Monaten war der digitale Güterzug in der Schweiz unterwegs. SBB Cargo hat den Zug im März im Schweizer Netz auf Herz und Nieren geprüft. Das Ziel: die Erprobung der DAK unter realen Betriebsbedingungen. Die Erkenntnisse aus den Tests werden in die weitere Entwicklung der DAK einfliessen. Der digitale Güterzug besteht aus 13 verschiedenen Güterwagen sowie dem Messwagen der DB Systemtechnik für die Messfahrten. Die Wagen sind untereinander mit einer digitalen automatischen Kupplung verbunden. Die Elektrokupplung verfügt zusätzlich zur mechanischen und pneumatischen Verbindung über eine durchgängige Strom- und Datenleitung.
Die digitale automatische Kupplung ist das prioritäre Innovationsprojekt im Schienengüterverkehr in Europa. In der Schweiz stehen das Bundesamt für Verkehr (BAV), der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und der Verband der verladenden Wirtschaft (VAP) hinter der Initiative.