Aktuelles, Stellungnahmen, Fakten
Fachinfo Bus, RPV/OV, Cargo, T.V., Bildung, HR, Finanzen
Fachinfo zum «Regelwerk Technik Eisenbahn RTE»
Fachinfos Technik und Betrieb Eisenbahn
Sie haben bereits ein Benutzerkonto?
Bitte melden Sie sich zuerst an .
Im Jahr 2024 wurden erstmals Zahlen zur Bedeutung des touristischen Verkehrs in der Schweiz veröffentlicht. Demnach macht der touristische Verkehr 25% des gesamten Verkehrsaufkommens auf und ist damit zusammen mit dem Freizeitverkehr mit Abstand der wichtigste Verkehrszweck. Nur ein Viertel dieses touristischen Verkehrs wird mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Diese Zahlen sind eine wichtige Basis für die Weiterentwicklung der Tourismus- und der Verkehrspolitik in der Schweiz.
Etliche Transportunternehmen haben die grosse Bedeutung des touristischen Verkehrs bereits erkannt und neue Angebote geschaffen. So bieten die SBB zusätzliche Direktverbindungen in Feriendestinationen innerhalb der Schweiz aber auch ins Ausland an. Dazu zählen zum Beispiel die Direktverbindungen an den Samstagen von Zürich ins Oberwallis, von Genf nach Chur und Lugano sowie die Direktverbindung Genf – Marseille. Die BLS bietet am Wochenende Direktzüge von Biel ins Berner Oberland und nach Brig an. Für Tourismusdestinationen wie die Flumserberge ist die direkte Anbindung an den öffentlichen Verkehr ein wichtiger Trumpffaktor. Damit die Mobilität der Gäste auch innerhalb der Destinationen durchgehend sichergestellt ist, setzen viele Destinationen auf zusätzliche Mobilitätsangebote wie zum Beispiel in Huttwil. Hier ermöglicht der «Ahornbus» den Zugang zu den Trotti- und Wandererlebnissen auf der Ahornalp. Diese und weitere Beispiele wurden an der gemeinsamen Tagung von SAB und VöV in Bern aufgezeigt. Die Tagung diente damit unter anderem dem Erfahrungsaustausch und soll zu weiteren vergleichbaren Initiativen inspirieren.
Auch auf der politischen Ebene werden die Bedeutung und der Stellenwert des touristischen Verkehrs zunehmend wahrgenommen. Die Tourismus- und die Verkehrspolitik des Bundes arbeiten enger zusammen. Ziel muss es sein, den Anteil des öffentlichen Verkehrs im touristischen Verkehr weiter zu steigern und den Gästen eine durchgängige Mobilität zu gewährleisten. Der Bund kann dabei unter anderem innovative Ansätze finanziell unterstützen. Vermehrt müssen auch öV-Angebote «auf der letzten Meile» wie beispielsweise zu Aussichts- und Wanderausgangspunkten, Staumauern und Bergseen angeboten und auch von der öffentlichen Hand unterstützt werden. Ebenso wichtig ist es, mit der Raumordnungspolitik eine gute Grundlage für die Verknüpfung von Verkehr und touristischen Angeboten zu schaffen.
Die SAB und der VöV hatten bereits im Jahr 2021 mit einer gemeinsamen Tagung und einem gemeinsamen Positionspapier auf die Bedeutung des touristischen Verkehrs in der Schweiz aufmerksam gemacht. Die Tagung vom 25. Juni 2025 stellt eine Fortsetzung dieser Bestrebungen dar. Die SAB und der VöV werden auch in Zukunft den Erfahrungsaustausch und politischen Dialog rund um den touristischen Verkehr weiterführen.
Für Rückfragen:
Thomas Egger, Direktor der SAB, Tel. 031 382 10 10
Ueli Stückelberger, Direktor VöV, Tel. 031 359 23 35