Seit Herbst 2021 ist erstmals ein digitaler Güterzug zu Testzwecken in Europa unterwegs, um die Automatische Kupplung (DAK) im realen Betrieb zu testen. Die enge nationale Zusammenarbeit und die Abstimmung in Europa sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Einführung der DAK.
Der Güterverkehr auf der Schiene muss effizienter und einfacher werden, um Kunden- und Marktbedürfnisse zu erfüllen, mehr Güter auf die Schiene zu bringen und damit die Verlagerungs- und Klimaziele europaweit zu erreichen. Die digitale automatische Kupplung (DAK) spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie soll bis 2030 in Europa die Schraubenkupplung ersetzen. Diese ist ineffizient und in ihrer Handhabung zeitaufwendig und für die Mitarbeitenden körperlich belastend. Aktuell läuft ein umfassendes Erprobungsprojekt zur DAK, welches vom europäischen Konsortium DAC4EU durchgeführt wird.
Die digitale automatische Kupplung ist das prioritäre Innovationsprojekt im Schienengüterverkehr in Europa. In der Schweiz stehen das Bundesamt für Verkehr (BAV), der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und der Verband der verladenden Wirtschaft (VAP) hinter der Initiative. Sie erarbeiten zusammen mit den Eisenbahn-Güterverkehrsunternehmen und den Güterwagenhaltern aktuell eine Vernehmlassungsvorlage zur politischen Entscheidfindung für die Einführung und Finanzierung der digitalen automatischen Kupplung im Schweizer Schienengüterverkehr.